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Dekontaminations-Fahrzeug für die Lippetaler Feuerwehr

Erweiterte Einsatzmöglichkeiten für die Freiwillige Feuerwehr in Lippetal. Ende 2018 oder Anfang 2019 soll zur Ergänzung des Katastrophenschutzes ein Logistikfahrzeug mit dem Kurznamen „Dekon P“ bei der Löschgruppe in Hovestadt am Gerätehaus „Im Löttenkamp“ stationiert werden. Der MAN-18-Tonner-Lkw ist mit Gerätschaften zur „Entgiftung“ von Personen ausgerüstet.

Zu diesem Zweck wird – wie berichtet – das Feuerwehr-Gerätehaus in Hovestadt um einen Anbau erweitert. Bürgermeister Matthias Lürbke ergänzt hierzu, dass Umbaumaßnahmen und Renovierungen am Gerätehaus auch schon zuvor und unabhängig von dem neuen Fahrzeug geplant waren. Da gehe es unter anderem um den Umkleidebereich, der sich noch im gleichen Raum befindet wie die Fahrzeuge. Außerdem muss der Sanitärbereich für weibliche Feuerwehrmitglieder verbessert werden.

Deshalb überlegen Feuerwehr-Chef Meinhard Reinecke, Löschgruppe Hovestadt und Verwaltung zurzeit, mit welchem Konzept die Anforderungen auch unter dem Gesichtspunkt eines weiteren Fahrzeugs erfüllt werden können. Weitere Probleme, die angegangen werden sollen, sind die zahlenmäßig unzureichenden Parkplätze für die Feuerwehrleute und der Vorplatz des Gerätehauses, dessen Zustand verbessert werden soll. Zudem soll eine Abgrenzung zum nebenan gelegenen Spielplatz geschaffen werden.

Das Dekontaminierungs-Fahrzeug „Dekon-P“ mit dem Baujahr 2009 ist derzeit noch bei der Feuerwehr in Werl-Westönnen stationiert. Die Standortwahl orientiert sich am Kreis-Konzept für den Katastrophenschutz. Der Wehr in Werl stellt der Bund im kommenden Jahr ein neues „Dekon G“ zur Verfügung. Das ist ebenfalls ein Logistik-fahrzeug; das mit Rollcontainern bestückt ist und dient zur Dekontamination von Gerätschaften.

Das Fahrzeug:

Der Gerätewagen Dekontamination Personal (GW DekonP), im Fachjargon auch Dekon-P genannt, ist ein Einsatzfahrzeug, welches für den Einsatz bei ABC-Schadenslagen und bei Gefahrstoffunfällen konzipiert ist. Es handelt sich um ein Fahrzeug für den Zivil- und Katastrophenschutz, dessen Beschaffung durch den Bund erfolgt. Seine Beladung dient der Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes, auf dem Einsatzkräfte und Betroffene, die mit gefährlichen Substanzen in Berührung gekommen sind, durch die Besatzung dekontaminiert werden können. Beim Dekon-Lkw P handelt es sich um einen Pritschenwagen mit Doppelkabine und einer hydraulischen Hubladebühne. Das Fahrzeug ist mit Allradantrieb ausgerüstet. Auf dem Fahrzeug befindet sich keinerlei feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung oder technischen Hilfeleistung, jedoch Beladung zum Aufbau und Betrieb eines Dekontaminationsplatzes. Die Beladung des Fahrzeuges besteht im Wesentlichen aus Duschzelt, Einmannduschkabine (EDK), Wasserdurchlauferhitzer (WDE), Hauswasserwerk (HWW), zwei Aufenthaltszelten mit dieselbetriebenem Zeltheizgerät, Schlauchmaterial, Wasserpumpen, Stromerzeuger, Beleuchtungsgerät sowie Falttanks zum Auffangen des kontaminierten Wassers.

Quelle: Soester Anzeiger

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