Einsatzbericht

28.06.2022 - ABC 2

Einsatzbeginn:

28.06.2022
22:33 Uhr

Einsatzende:

28.06.2022
03:35 Uhr

Einsatzdauer:

5 Std. 2 Min.

Stichwort:

ABC 2

Einsatzort:

Strängenbach - Lippborg

Alarmierte Einheiten:

LZ Lippborg
ELW Gruppe
ABC Gruppe

Fahrzeugübersicht:

LZ Herzfeld:

LZ Oestinghausen:

LG Brockhausen:

weitere am Einsatz beteiligte Kräfte:

Feuerwehr Soest (ABC Zug) Feuerwehr Werl, Messzug West Kreis Soest, Rettungsdienst Kreis Soest (RTW, NEF, KTW OrgL, LNA); Feuerwehr Lippstadt, Feuerwehr Hamm, Polizei, Autobahnpolizei

Einsatzbericht:

Die Fahrer zwei mit Aluminium-Salzschlacke beladener Sattelmulden stellten bei einer Pause auf dem Autohof Lippetal an der A2 eine erhöhte Temperatur in Ihren Aufliegern fest. Beim Öffnen der Abdeckung atmete einer der Fahrer aufsteigende Dämpfe ein, die zu einer Reizung der Atemwege führten. Daraufhin riefen Sie über den Notruf einen Rettungswagen. Die Besatzung des RTW stellte ein weiters Ausgasen des LKW´s fest und forderte die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten die beiden LKW-Fahrer ihre Fahrzeuge auf Anweisung der Polizei schon auf einer etwas abgelegen Stelle auf dem Autohof abstellt. Zunächst war nicht genau klar, warum es zu der Reaktion auf den beiden LKW, die mit einem Pikogramm für Abfalltransporte gekennzeichnet waren und Ladepapiere für Aluminium-Salzschlacke dabei hatten gekommen ist und ob ggf. noch ein weiterer Stoff, der zusammen reagiert geladen wurde.

Die Einsatzkräfte sperrten den Bereich um die beiden LKW weiträumig ab und stellten den Brandschutz sicher. Durch den ABC-Zug der Feuerwehr Soest wurde ein Dekon-Platz aufgebaut. Anschließend gingen zwei Trupps unter Atemschutz und mit Schutzanzügen zum LKW vor. Sie entnahmen Proben und führten Messungen durch. Die Messungen ergaben eine erhöhte Ammoniakkonzentration im Bereich der LKW. Gleichzeit wurde mit Hilfe von Drohnen die Temperatur auf den Aufliegern kontrolliert. Diese lagen im Bereich zwischen 70°C und 80°C und man konnte deutlich die Ausgasungen erkennen. Um weitere Informationen über den Stoff zu bekommen wurde der Messzug West des Kreises Soest alarmiert.

Während des Einsatzes war der Fachberater Chemie vor Ort und Unterstützte die Einsatzleitung. Ebenfalls erhielt die Einsatzleitung über den Stoff durch den Verlader bzw. dessen Werkfeuerwehr Informationen. Gleichzeit wurde Kontakt mit der Analytischen Taskforce aus Dortmund aufgenommen und ein Ausrücken zur Bestimmung des Stoffes geprüft, was aber nicht von Nöten war.

Nachdem der Stoff genau bestimmt wurde und nach Rücksprache mit der Werkfeuerwehr des Verladers fuhren die LKW zurück zum Verladeort nach Lünen. Dabei wurden sie angeführt durch die Autobahnpolizei von einem Tanklöschfahrzeug, einem Löschgruppenfahrzeug und dem KdoW begleitet. Auf dem Werksgelände wurden die LKW der Werkfeuerwehr übergeben.

Die beiden LKW-Fahrer wurden durch den Rettungsdienst vorsorglich gesichtet. Verletzt wurde niemand. Die Dolberger Str. sowie der Autohof waren für mehrere Stunden voll gesperrt.