Einsatzbericht

30.09.2015 - ABC 1

Einsatzbeginn:

30.09.2015
14:58 Uhr

Einsatzende:

30.09.2015
00:15 Uhr

Einsatzdauer:

9 Std. 17 Min.

Stichwort:

ABC 1

Einsatzort:

Dolberger Str. - Lippborg

Alarmierte Einheiten:

LZ Lippborg
LZ Oestinghausen
ELW Gruppe
ABC Gruppe

Fahrzeugübersicht:

LZ Herzfeld:

LZ Oestinghausen:

LG Brockhausen:

weitere am Einsatz beteiligte Kräfte:

Ordnungamt Lippetal, Fw Soest (GWG, LF20, ELW, GW-N, B-Dienst, A-Dienst), Feuerwehr Werl (GWG, A-Dienst), Feuerwehr Kreis Soest (Kreisbrandmeister), Polizei, Untere Wasserbehörde, Bergungsunternehmen

Einsatzbericht:

Ein mit 18.000 Liter Heizöl beladener Anhänger kam von der Fahrbahn ab, rutschte rechts in einen Graben, überschlug sich und blieb auf der linken Seite im Graben liegen. Dabei schlug der Domdeckel der ersten Kammer leck die mit ca. 7000l Heizöl befüllt war. Insgesamt verteilten sich die 18.000 Liter auf drei von vier Kammern des Anhängers.
Bei Eintreffen der Feuerwehr wurden sofort umfangreiche Auffangmaßnahmen eingeleitet um eine weitere Verunreinigung des Erdreiches zu verhindern.
Um die Bergung des Anhängers durchführen zu können wurde ein Bergungsunternehmen und Mitarbeiter der Herstellerfirma des Anhängers zur Einsatzstelle bestellt. Durch ein Ersatzfahrzeug wurde in der Zwischenzeit versucht den Anhänger leer zu pumpen. Dies gelang nur zum Teil und zeigte nicht den gewünschten Erfolg. Aufgrund dessen wurde über die Leitstelle des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) telefonischer Rat durch den Einsatzleiter eingeholt. Ein weiteres Umpumpen des Heizöls war nur möglich, in dem Lüftungseinrichtungen am Anhänger geöffnet werden. Da hierbei aber die Gefahr bestand das weiteres Heizöl in großen Mengen auslaufen würde und zu diesem Zeitpunkt nicht genug Auffangmaterial zur Verfügung stand wurde entschieden, durch die Anforderung der beiden Gerätewagen Gefahrgut aus Soest und Werl, ausreichend geeignetes Auffangmaterial an die Einsatzstelle heranzuführen. Nachdem alle möglichen Austrittsöffnungen durch Auffangmöglichkeiten gesichert waren konnten weitere Maßnahmen vorgenommen werden und das Heizöl soweit auf die Kammern verteilt werden, das ein öffnen der ersten, leckgeschlagenen Kammer möglich wurde. Diese konnten dann ebenfalls in ein Ersatzfahrzeug gepumpt werden.
Nach Abschluss der Maßnahme konnte kein weiteres Heizöl mehr aus dem Anhänger auslaufen. Anschließend wurde zusammen mit der Herstellerfirma und dem Bergungsunternehmen entschieden den Anhänger mittels Kran aufzurichten um ein Abpumpen der restlichen 11.000 Liter zu ermöglichen. Dies war ohne größere Probleme möglich. Somit konnte nun der Anhänger komplett in das Zugfahrzeug umgepumpt werden. Nach der Entleerung wurde der Anhänger geborgen und durch das Bergungsunternehmen abgeschleppt.
Insgesamt waren ca. 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Lippetal, Werl und Soest im Einsatz. Die Einsatzstelle wurde in drei Abschnitte eingeteilt. Die wesentlichen Aufgaben waren die Sicherstellung des Brandschutzes, das Auffangen und Umpumpen von auslaufendem Heizöl, das Umpumpen in ein Ersatzfahrzeug sowie die weiträumige Absicherung der Einsatzstelle.
Die Dolberger Straße war für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt. Verletzt wurde niemand.